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1. Besonderer Theil - S. 454

1856 - Eßlingen : Weychardt
454 Erste Abthetlung. Europa. an die Ostküstc von Großbritannien. Fair; die südlichste Insel, mit dem Vorgebirg Sheep Craig: Zerstörung der spanischen Armada durch Sturm unter dem Herzog von Medina. 1588. §. 119. Das Königreich Jreland *). 1 (Arundmacht — 1. Lage. Vom Kap Klear [fit^r] und. 51° 19' N. Br. bis Kap Malin fmählin. Venienium kromontoriumf in 55° 23' N. Br. ; v. Kap Dunmore und. 7° 20' O. L. bis 12° 20' O. L. — 2. Grenzen: Im O.: 14 M. br. St. Georgs Kanal; ireländ. See; 5 Dl. br. Nordkanal. Im N., W. u. S.: atlantischer Ocean. — 3. Größe. 61 M. l. v. S. n. N. Bis 30 M. br. 1531,21 Qm. gr. — 4. Küsten: 270 M. l. Mehr sanft, als steil; am sanftesten ist die Ostküste'; sehr zerrissen ist dir Nw. u. W. Küste2). — 5. Oberfläche. 1,000 Qm. Tiefland; 530 Qm. Berg land. Jreland enthält keinen Gebirgsrücken, der die ganze Insel durchschneidet, sondern besteht meistens aus ebenem Tieflande, welches vorherrschend ist, und aus einzelnen Berggruppen. Die Berge treten besonders an den N. u. W. Küsten, so wie im Sw. Theil der Jnffel in einigem Zusammenhange auf, aber nirgends bilden sie einen geschlossenen, größeren Gebirgsabschnitt. Das Tief- land ist bis 270' h., das Bergland im Cahirconrigh 4,200' 3). — 6. Große, wasserreiche Flüsse, die viele Seen durchstießet;, aber wegen der vielen Sandbänke schwer zu befahren sind; doch münden sämmtliche Flüsse in *) 1. Name, Irland, Jreland leirländl heißt bei den Eingebornen Erin = westliche Insel; daher bei den Griechen leiiio, bei den Römern Hibernia. Da sie der Hauptsitz des Druidenthums war, wurde sie auch die heilige Insel, u. wegen ihrer grünen, saftigen Wiesen die grüne o. die Smaragd Insel genannt. — 2. Ge- setz ichtlich es. Ureinwohner: keltische Iren u. Ersen. Ursprünglich viele kleine Reiche. Seil dem 3. Jatzrb. 5 Königreiche. Englisch-normannische Barone setzten sich in Süd- ireland fest ii. begannen von da ans 1166 die Eroberung Jrelands. Heinrich Ii. v. England schiffte 1172 selbst hinüber und nahm als Oberherr förmlich Besitz von der Herrschaft Jreland, das erst seit 1554 den Titel eines Königreichs erhielt. 1603 war ganz Jreland der englischen Herrschaft unterworfen. Union Jrelands mit Großbritan. unter Einem Parlament 1800. Einführung des Christenthums durch den Briten Pa- tricins, den Apostel der Jreläuder u. Schutzpatron des Landes, seit 450; Stifter meh- rerer Klöster, besond. des zu Armagh. Gewaltsame Einführung der anglikan. Kirche unter Elisabeth, welche der anglikan. Kirche alles Kirchengut zueignete. Das irische Volk aber beharrt unter fortwährendem Druck bei der kathol. Kirche. Küsten. — 1. Ostküste v. der Carnsore Spitze fpromontorium Laerum^ bis zum Kap Fair sfähr. Robogdium Prom.]. B uj’eit v. Wexford [Modonus], v. Dublin, Dundalk, Dundrum, Strangford [Vinderius] und Belfast. — 2. Nordküste v. Kap Fair bis Kap Binwy. Wegen der vielen Klippen u. Strömungen fast nicht zu be- fahren. Der Riesendamm o. der Ciant8 Oausovva^ fdscheients kosewäl v. Kap Fair fsehiz bis zum Flusse Bann schützt die No. Küste gegen die heftige Meeresbrandung. Er besteht ans Basaltsäulen, die meistens 5 bis 6, mehrere auch 7, 8, 9, selten nur 4 Ecken haben, u. erstreckt sich an 900' weit ins Meer hinein, während er mit einer Höhe v. 16' bis 36' und mit einer Breite v. 120' bis 140' über den Meeresspiegel hervorragt. Busen: Longh Swilly; Donegal Bai [Ravius]; Sligo Busen. — 3. Westkü st e v. Kap Binwy bis Kap Mizen. Busen: Clew skluh^, Galway, Tralee, Dingle, Kenmare, Bantry Bai. — 4. Süd küste von Kap Mizen bis Kap Carnsore. Häfen v. Cork n. Waterford. s) Oberfläche. — 1. Das Tiefland breitet sich hauptsächlich in der Mitte aus und reicht von der niedrigen Ostküste zw. Dublin u. Dundalk tzis zum Busen v. Galway ii. in schmaleren Streifen zw. den isolirten Bergländern an die übrigen Kü- stentheile. Es ist sehr fruchtbar u. bei dem gemäßigten Klima u. der größeren Feuch-

2. Besonderer Theil - S. 634

1856 - Eßlingen : Weychardt
634 Zweite Abtheilung. Asien. 2. Die Bevölkerung Asiens beläuft sich auf 695 Milk., sv daß, wenn man das Areal Asiens zu 882,600 Qm. annimmt, 787 Menschen auf 1 Qm. kommen. 3. Die Völker Asiens gehören hauptsächlich der kaukasischen U- mongolischen Rasse an. Wenige Glieder der äthiopischen Nasse in den Papuas und der australischen Nasse in den Haraforas im hinterindischen Archipelagus. Die Zahl der Mitglieder der mongolischen Rasse betragt 57, der kaukasischen 43 Procent. 4. Sebr große Mannigfaltigkeit der Nationalität n»d der Sprache der asiatischen Völker. Die Völker der kaukasischen Nasse S. I. 9. 222 — 224, die der mongolischen, welche mit wenigen Ausnahmen nur in Asien wohnen, S. I. p. 225. Die wichtigsten Sprachen: die chinesische, welche von mehr Menschen gesprochen wird, als irgend eine ans der Erde; die indischen Sprachen, theils Dialekte des Sanskrit, theils Sanskrit mit Persischem und Arabischem vermischt; die persische; die arabische; die türkische. tz. 160. Die Religionen. 1. Alle wichtigeren Religionen sind in Asien entstanden. Es finden sich Be- kenner aller N c l i g i 0 n e n. Heiden und M u h a m e d a n e r sind am zahlreichsten. 2. Heiden: 611 Va Mill. Schamanenthu m. Zendreligion. Brah- maismns. Buddhaismus slamaismns]. Religion des Lao-tse und Lao- kiün. Religion des Confncins. Sinto Religion, lieber ihre Verbreitung S. I. p. 232. 233. Am verbreitetsten sind der Buddhaismus, Brahmaismus und Schamanismus. 3. Mnhamedaner und Anhänger des Nanekthnms: 70 Mill. Ueber ihre Verbreitung S. I. p. 233. 334. 4. Juden: 1 '/* Mill. Ueber ihre Verbreitung S. I. p. 234. 5. Christen: 12 Mill. Es gibt griechische Katholiken, welche am zahl- reichsten sind, römische Katholiken und Protestanten ss. l. p. 235 flgg.]. Außerdem ist Asien die eigentliche Heimath der 3 s ch i s m a t i s ch - h ä r e t i s ch e n N a t i 0 n a l k i r ch e n : der N e st 0 r i a n e r und Thomoschristen; der j a - kobiti scheu und a r m e n i s ch e n K i r ch e und der Maroniten ss. I. p. 238. 239]. Die wichtigsten Arbeitsfelder der protestantischen Mission: Vorderindien; indischer Archipelagus; China; asiatische Türkei ss. I. p. 241]. In diesen Ländern übt auch die kathol. Kirche ihre Missionsthätigkeit ans. Die griechische Kirche Rußlands ist unter den Heiden Sibiriens thätig. H. 161. Die Kultur. 1. Der Knlturznstand der asiatischen Völker ist sehr verschieden. Ein großer Theil derselben gehört zu den nicht -ansäßigen Völkerschaften. Von diese» sind eigent- liche Jäger- und Fischcrvölker die im äußersten Norden, aw unteren Ob, au der Behringsstraße, auf den Kurilen und Alenten wohnenden Stämme. 2. Das Innere der südasiatischen Gebirge, des Himstlaya, Dekans, des malayi- schen Archipelagus u. s. w. beherbergt eine ansehnliche Zahl von vegetirendeu Völker- schaften, die ohne zum Ackerbau, zur Viehzucht und zur Jagd genöthigt zu sein, von der Gunst ihres heimathlichen Bodens leben. 3. Groß ist die Anzahl der nomadischen oder halbnomadischenvölker- Zn ihnen ge- hören die Araber, die Knrden, die Lnren, die meisten Bewohner des Kaukasus, die Turkoma- uen, die Tataren u. die andern mongolischen Stämme in Hinterasien. Die Begleiter und Ernährer des südlichen Nomaden sind das Kameel und das Pferd, des nördlichen das Nennthier und der Hund. Unter dem Einflüsse der Russen und Chinesen nimmt die Zahl der Nomaden in Nord- und Mittelasien ab. 4. Zn den ansäßigen und kultivirten Völkern gehören die Japaner, Chine-

3. Besonderer Theil - S. 641

1856 - Eßlingen : Weychardt
641 Das Kaiserthum China. Eintheilung. niker und geschickte Handwerker^), thätige und unternehmende Kauf- bilden die Hauptbevölkerung. Sie finden sich auch, in den andern Ländern des Reichs als Beamte, Soldaten, Ackerbauer, Handwerker u. Kaufleute, so wie in den Nachbar- ländern und -Inseln, sogar in Californien. Ihrem ganzen Wesen nach sind sie von eigenthümlicher Art. Ein Zeichen von Vornehmheit bei den Männern ist Corpulenz, bei den Frauen, die übrigens eine sehr untergeordnete Stelle einnebmen, Kleinheit und Zartbeit der Finger u. Füße. Seit der Eroberung des Landes durch die Mongolen im Ansang des 13. Jahrh, tragen die Männer sorgfältig geflochtene lange Zöpfe. Fleiß, Höflich- keit, Friedensliebe u. Milbe, Kindesliebe, hohe Achtung gegen Lehrer u. Vorgesetzte, Unter- thanentreue sind Lichtseiten, Völlerei, betrügerische List im Handel u. Wandel, Feigheit, falsche Geschmeidigkeit, großer Nationalstolz, starres Festhalten am Herge- brachten, Erbarmungslosigkeit, Schadenfreude, Aussetzen der neugebornen Kinder, Rach- sucht u. Bestechlichkeit aber sind S ch alte n sei te n ihres Charakters. Ihre Kultur u. nationale Eigenthümlichkeit hat sich dem ganzen Staatswesen aufgeprägt, obgleich sie gegenwärtig nicht das regierende Volk sind. Die chinesische Sprache hat als Schrift- u. Gelebrtensprache'für ganz Hinterasien große Bedeutung. Sie ist äußerst einfach, arm an Wörtern u. hat unveränderliche Wurzellaute. Aeußcrst zahl- reiche Dialekte. Edle, äußerst wohlklingende Umgangssprache. 500 einsylbige Grund- wörter ; durch verschiedene Bedeutung ans 1,200 vermehrt. Keine Buchstabenschrift, sondern eine Art B i l d e r s ch r i f t. Jedes Wort hat ein besonderes Zeichen ohne alle Beziehung zum Wortlaute. Gegen 80,000 Schriftzeichen. Für den gewöhnlichen Gebrauch reicht die Kenntniß von 4,000 bis 5,000 Charakteren aus. b. Die Mand- schus. Chinas Eroberer. Der Hof, viele Beamte u. ein großer Theil der Truppen besteht aus ihnen, c. Die Lo - lo in Jün-uan. Mit den Siamesen verwandt. Ein fast unabhängiges Hirtenvolk unter Erbfürsten, ä. Die M i a o - t s e. In Ge- genden von Sze-tschuan, Hu-pe, Hu-nan u. Kuel-tscheu. Wohl Reste der Urbewohner Chinas, tlnabhängiges u. arbeitsames Volk unter adeligen Herren, e. Juden. In Ho-nan. 200 v. Chr. eingewandert. — 3. Stände- a. Die Liang s— ehrenwerthe Bevölkerung) macht eigentlich die chinesische Nation ans. aa. Erbadel sdie Prin- zen des Negentenhauses u. die Nachkommen des Konfucius) u. persönlicher Adel ^Staatsbeamte oder Knan, von den Portugiesen Mandarinen genannt; Gelehrte; aste Studirende vom 15. oder 16. Jahre an, wenn sie sich den Staatsprüfungen unter- werfen). üb. Bauernstand. Sehr geachtet. Festtag zu Ehren des Ackerbaues, an dem der Kaiser selbst die Geschäfte des Landmanns auf einem Felde in Pe-king besorgt, eo. Kaufleute, Händler aller Art, Schiffer, dd. Handwerker u. Künstler. b. Der Zin spöbel): Sklaven; Dienstmädchen; Freudenmädchen; dramatische Künstler. c. Der Mau. Leute, die keinen festen Wohnsitz haben, Abenteurer und Landstreicher, welche von einem Orte znm andern ziehen, über die Grenze gehen u. in Wirthshäusern wohnen. — 4. Religion, a. Lehre des Lao - tse. Er lebte im 6. Jahr- hundert v. Chr. Seine Lehre fußte auf den Lehren des einige Menschenalter früher lebenden Lav-kiün. Sie heißt Tao-Tao s—lehre der Vernunft); ihre Anhänger nennt man T a o - k i h. H ö ch st e G o t t h e i t stao — Vernunft): ein mächtiges, un- körperliches Wesen, der Grund, der Herr u. Herrscher aller Dinge u. Wesen. Die Seele ist ein Ausfluß der göttl. Vernunft. Nach einem tugendhaften Leben vereinigt sie sich wieder mit derselben; ein lasterhaftes bedingt eine fernere Wanderung im Ir- dischen. Moral: sich des Lebens zu freuen u. frei zu sein von allen äußern Uebeln u. von innerem Kummer. In gemeinen G ö tz e n d i e n st ausgeartet. E h e - lose u. verehelichte Priester u. Priesterinnen stao-tse), die Zauberei, Gei- sterbeschwörung, Astrologie treiben u. den Gottesdienst versehen. Klöster. In den Tempeln wird den guten und bögen Geistern durch Rauchwerk, durch Opfern von Schweinen, Fischen, Hühnern u. durch Musik gedient, b. Lehre des Konfucius skvng-fu-tse. Von 552 bis 477 v. Ehr.). Trockene, pantheistische Moralphilo- sophie, die in Götzendienerei ausgeartet ist. Religion der Gelehrten u. Vornehmen, die aber auch die Gebräuche des Buddhaismus mitmachen. Glaube an die Ewigkeit der Welt, Gleichgültigkeit gegen ein Jenseits, Streben nach Selbstkenntniß u. Voll- kommenheit durch Tugend. Haupttugenden: Pietät, Anstand, Gerechtigkeit u. Klugheit. Verehrung des Himmels, der Geister, der Gestirne, der Erdgeister, der Berge u. Flüffe, der Seelen der Abgeschiedenen. Keine Bilder. Keine Priester. Hausväter, Beamte und der Kaiser verrichten die priesterlichen Befugnisse, e. Buddhaismus Völker, Lehrbuch der Geogr. H. 41

4. Besonderer Theil - S. 657

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das Kaiserthum China. Tübet. 657 in den östlichen Provinzen ist er ergiebiger. Obst, Edelfrüchte u. Wein kn den tief gelegenen Thälern des Ostens. Wichtige Viehzucht sseinwollige Schafe mit von dem Wechsel der Geburt, des Todes u. fernerer Seelenwanderungen, von der Wandelbarkeit des Seins. Sie führt zum seligen Zustande vollkommener Ruhe, zum Nirwana, zur Befreiung n. Vollendung, die die Vernichtung aller Wesenheit ist. In diesem Zustande wohnen die Heiligen sburkhane; Bodhisatwa'sj, gleich Buddha, im ewigen Lickte. Nach ihrem irdischen Tode dürfen sie wieder zur Erde herabsteigen, um den Menschen, als Buddha's Abglanz, die Herrlichkeit Nirwana's darzustellen u. sie zur Buße u. Bekehrung zu ermahnen. Die Seelen der Lasterhaften wan- dern nach dem Tode in den Körper eines Thieres, weshalb alle Geschöpfe gleiche Ansprüche auf Schonung, die Lasterhaften aber noch immer Aussicht auf die endliche Seligkeit haben. Wen aber diese Wanderung in einen Thierleib nicht bessert, dem droht die Hölle snaräkasj mit allen irgend ersinnlicheu Schrecknissen. — 2. Moral. Kein Kasten- unterschied, sondern Gleickberechtigung aller Menschen zur Veredlung u. zur Selig- keit. Empfehlung der Mäßigkeit, Enthaltsamkeit, Keuschheit, Barmherzigkeit, Ver- söhnlichkeit, Selbstaufopferung für edle Zwecke, Pflichterfüllung u. Liebe gegen Alles, was Odem hat. Der wird belohnt, welcher diese Tugenden übt, der sie hintansetzt, bestraft. — 3. Verfassung. A in vollständigsten ist die buddhaistische Hierarchie in dem Priesterstaat Tübet durchgeführt. Hier wurde der Buddhaismus 632 n. Chr. eingeführt. An der Spitze der Hierarchie steht der Dalar Lama [= dem Ocean gleicher Oberpriester; der buddhaistische Papste in Lhassa. Er ist die Verkörperung sjncarnationsl des Buddha, der unsterbliche, sich immer wieder als Kind vermensch- lichende, stets sich rcgenerirende, verjüngende Buddha des gegenwärtigen Weltallers. Meist hinterläßt der abscheidende Dalar Lama einen letzten Willen, worin sein Nach- folger bezeichnet wird, oder der Bogdo Lama ernennt denselben, oder die Lama's wählen ihn. Intriguen aller Art, besonders von China aus, wirken dabei ein. Oft hat es auch Gegen-Dala'r Lama's sgegenpäpste^ gegeben. Der Dalaï Lama ist das geistliche Oberhaupt der Hierarchie von den gelben Mützen sd. h. der Buddhasekte mit den gelben Mützenj, deren Priester außer der Ehe leben, zu der die Tübetaner gehö- ren u. welcher der Kaiser von China das Snpremat zugesteht. Vor dem Dalaï Lama werfen sich die Tübetaner in tiefster Ehrfurcht in den Staub. In der weltlichen Re- gierung ist er kein selbstständiger Herrscher, sondern ein Diener des Kaisers von China, der ihm sein Patent u. einen Jahresgehalt gewährt. Ebenso verhält es sich mit allen Würdenträgern u. obersten Beamten des Priesterstaates u. mit den höheren Offizieren der Kriegsmackt, die alle von dem Ministerium der auswärtigen Angelegen- heiten in Pe-king ihre Bestallung empfangen. Die 2 chinesischen Generale, die au der Spitze der Regierung stehen, ernennen im Aufträge des Kaisers, auf den Vorschlag des Dalaï Lama u. gemeiuschaftlich mit ihm, alle Civilbeamten u. Offiziere niederen 'Ranges, wobei die Wahl auf die talentvollsten u. geschicktesten Leute aus den reich- sten Familien fällt. Alle Jahre sendet der Dalaï Lama seinen Tribut au den Kaiser nach Pe-king. Der Bogdo Lama sbaudschin Erdens lebt im Klosterpalast Teschu Lumbu. Es ist eine andere Incarnation Buddha's. Er hat in sich die Ruhe der Seele, t)t int Gc>etz eingeweiht, versteht alle heiligen Schriften u. lebt fern von der Eitelkeit der Welt. Er ist das Haupt der Geistlichkeit der Nothmützen, welche sich verheirathcu dürfen. Jeder Lama, der seine Studien vollendet hat, muß von ihm eingeweiht werden. Wenn der Dalaï Lama stirbt u. von Neuem zum Men- schen wird, so legt dielcr Bäudschin seine Regeneration aus; ebenso der Dalaï Lama bei dem Abgänge des Bandlchin. So schützen die beiden Oberpriester gegenseitig die Satzungen der gelben u. der rothen Religion. Den Bandschiu halten die Mongolen, Kalmücke», Chinesen u. ein Theil der Mandschuren noch für heiliger, als den Dalaï Lama. Außerdem gibt es 10 Kntttchtus [— die Incarnation eines früher schon im Leben gewesenen Burkhans oder Heiligcnj, die man als Stellvertreter des Dalaï Lama u. als Großpvielter betrachtet. Drei leben in Pe-king u. einer der be- rühmtesten zu Urga in der Mongolei. Ein weiblicher Kutuchtu ist im Nonnenkloster auf der Insel im Palte-See. Auf die Kutuchtus folgen andere Oberlama's von ver- schiedenen Abstufungen, u. dann viele Stufen der niedern Geistlichkeit sgylongsj. Im Ganzen sollen in Tübet 84,000 von der Schatzkammer unterhaltene Lama's leben. Fast ans ledem Hause tritt wenigstens ein Glied in den geistlichen Stand. Die über- wlegende Anzahl der Lama's sind Mönche u. Nonnen. Mau zählt gegen 3,000, oft lehr große u. prachtvolle Mönchs- u. Nonnenklöster; sie sind zugleich Sitze Vc>lier, Lehrbuch der Geographie. Ii. 42

5. Besonderer Theil - S. 658

1856 - Eßlingen : Weychardt
658 Zweite Abtheilung. Asien. Fettschwänzeu; Pferde; Rinder; tübetanische Büffel mit Pferdeschweif; seidehaarige Ziegen; Esel; Maulejelch Milch u. Getreide sind die Hauptnahrung. Seidenzucht. Viele Jagdthiere swilde Ochsen, Eseln. Schafe; Einhörner; Pelzthiere reff. Wichti- ger Fisch sang. Bergbau sedle Metalle; Quecksilber; Kupfer; Eisen; Blei; Lasur- steine; Jaspis; Türkise; Bernstein; Borax; Salzff Mancherlei G ewerbe stnchweber; Silberschmiede; Steinmetzen; Holzschnitzlers. Ansehnlicher Binnenhandel. Aus- wärtiger Handel mit China, Kaschmir, der Bncharei u. a. Niedere Schulen, Klojte rl chu l en u. 8, auch von Chinesen u. Mongolen besuchte Uuiversi täten. Hauptsächlich werden theologische Studien getrieben. Die Literatur bezieht sich auf Religion, Geschichte u. Poesie. Die Bnchdruckerei ist von den Chinesen erlernt. Die Kunst umfaßt Baukunst, Bildhauerei, Malerei n. Musik. Sie steht ganz im Dienst der Religion. — 10. Verfassung u. Verwaltung. Tübet ist eine Hierarchie. An ihrer Spitze steht der Dalai Lama. Der scheinbar selbstständige Supremat dieses buddhaistischen Papstes wird aber in weltlichen Angelegenheiten durch die beiden chinesi- schen Generale sehr beschränkt. -Die führen das weltliche Regiment u. den'ober- befehl über die 64,000 Mann starke Kriegsmacht. — 11. Einteilung und Orte3) 6 Provinzen. Ueber 60 Städte. Die ansäßigen Bewohner wohnen in großen steiner- nen Häusern, die Nomaden unter Zelten von schwarzem Filz. — a. Provinz Nga-ri s- großes Gebirgej. ff Gertope. fgarup 15,000' h. St. unweit der Hauptquelle des Indus. Sitz eines chinesischen Militärgonverneurs. Fort mit chinesischer Besatzung. Nur Zelthütteu. Große Messe im August n. Hauptwollmarkt. — b. Provinz Zang [= jenseitiges Tübctj. ff Teschu Lumbu. St. am Painom. 30,000 E. Kloster- palast des Bogdo Lama, aus 300 bis 400 Häusern bestehend. Dabei die Festung Digartschi. — c. Provinz U oder Uei s—diesseitiges Tübetj. ff Lhassa. 140m. von Benares. Hauptstadt von Tübet am Bo-tsiu, in einer fruchtbaren, 4 bis 5 St. breiten, 24 bis 30 St. großen Ebene. 80,000 E. Sitz des. Dalai-Lama u. der beiden chinesischen Generalstatthalter. Großer prachtvoller Tempel mit der kolossalen Bild- säule des Buddha. Viele prachtvolle Tempel und Klöster. 4 Klöster mit höheren von bnddhaistischer Gelehrsamkeit mit Bibliotheken, so wie Schulen für die Jugend. Den Lama's sind Fleisch, starkes Getränke, das Todten auch der Thiere, u. denen mit den gelben Mützen auch die Ehe untersagt. Gehorsam, Redlichkeit u. Armuth ist ihr Ge- lübde. Ihr Geschäft ist der Gottesdienst u. der Unterricht in Theologie, Geschichte, Poesie, Astronomie, Astrologie, Geisterbeschwörung, Zauberei u. dgl. — 4. Kultus. Buddha u. eine Menge anderer mythischer Gottheiten genießen wahrhaft göttliche Verehrung. Daneben werden noch die Verkörperungen des Buddha u. unendliche Schaaren von guten u. bösen Geistern stengri's u. Asureup so. wie die Ungeheuer der Unterwelt u. der Hölle, angebetet u. gefürchtet. In Folge dieser Vielgötterei fehlt es nicht an Götzenbildern n. Bilderdienst in den zahlreichen Tempeln der bud- dhaistischen Welt. Deren gibt es besonders in Tübet sehr viele, kolossale n. pracht- volle; manche sind mit goldenen Dächern bedeckt. Das gewöhnlichste Götzenbild stellt den Buddha, häufig in kolossaler Größe, dar. Der Kultus dieser Götzenbilder, die Anbetung der Nebengottheiten n. Dämonen ist die Hauptsache. Viele Feste. Rauchern, Murmeln u. Absinge» von unverständlichen Gebeten, Kniebeugungen, Musik, Gesang, Bitten für die Todten, Fürbitte der Heiligen, Ohrenbcichte, Weihwasser, Processionen, Rosenkränze von 108 Kugeln, Opfer von Reis, Blumen, Sandelholz u. dgl., die von den Laien persönlich dargebracht werden, die Fasten, die Bestattung der Todten u. Anderes erinnert an manche Gebräuche der römisch-katholischen Kirche. _ Fahnen u. Cylinder, in denen geschriebene Gebete enthalten sind, werden als Gebetsfahnen u. Gebetsmühlen von Wind u. Wasser getrieben. — 5. Der Buddhaismus ist eine ge- meine Götzendienerei mit langweiligen Formeln u. Ceremonien. Er übt daher auch auf die Veredlung u. Sittlichung der buddhaistischen Völker keinen günstigen Einfluß. Am deutlichsten erkennt man dies an dem tiefen Verfall der Sittlichkeit unter den Tübe tariern. In Tübet ist die ganze Kirchenzucht u. das ganze Ceremonien- wesen des Buddhaismus entwickelt; das Volk ist äußerlich ernst n. wohlanständig; im ganzen Lande herrscht ein System der Ordnung u. der strengste Gehorsam; u. doch findet sich die widerlichste Art der Polygamie, nämlich die Vielmännerei spolyan- fcrie]; auch war das Jnquisitionsverfahren mit den schrecklichsten Torturen ver- bunden u. über Kriminalverbrecher verhängte man barbarijche u. grausame Stra- fen, bis die mildere Gesetzgebung der Chinesen eingeführt wurde. 3) Die Hauptstädte der Provinzen sind mit einem ff bezeichnet.

6. Besonderer Theil - S. 662

1856 - Eßlingen : Weychardt
662 Zweite Abtheilung. Asien. Dritter Abschnitt. Das Kai serthum Japan?) §. 174. Wie Grundmacht. Wie Kultur. Wie Verfassung. Wie Verwaltung. 1. Grundmacht. — 1. Lage. 300 M. lange Inselkette zwischen 29° bis 49'/,° N. Br. u. l46° bis 167° O. L. — 2. Grenzen. Jmo.: der sturmvolle, große Ocean und das ochotzkische Meer. Im W.: das gefährliche, säst nie ruhende japanische Meer. Aus ihm führt die Korea Straße in's nordchinesische und die Manna Straße in'ö ochotzkische Meer. Zwischen den einzelnen Inseln der japanischen Inselkette führen Meerstraßen, wie die Stmße Sangar zwischen Niphon und Jeso, aus dem japanischen Meer in den großen Ocean oder, wie die Straße de la Perouse zwischen Jeso und Tarakai, in's ochotzkische Meer. — 3. Größe: 7,500 Qm. — 4. Oberfläche. Hohe, meist vulkanische Gebirgsinseln. Viele Schneeberge, die also weit über 12,000' h. sein müssen. Japan ist ein Hauptsitz vulkanischer Wirkungen. Gegen 24 thätige Vulkane, darunter die furchtbaren Fencrberge Fusi u. Sira, die zwei höchsten -schneepyramiden des Reichs, auf der Insel Niphon. Häufige und oft fürchterliche Ausbrüche der Vulkane. Häufige Erdbeben. Viele warme u. a. Mineralquellen. — 5. Gewässer. Sehr wasserreich. Viele aber keine sehr bedeutenden Flüsse. Die größten Flüsse auf Niphon. Die meisten Flüsse sind nur für Barken fahrbar. Mehrere bedeutende Seen. Größter See: Biwano- mitsu-umi foitz-Seej auf Niphon; ein ungeheurer Erdfall bildete ihn in einer ') 1. Name. Der Name Japan kommt von dem chinesischen Worte Shi- pen f— Ursprung der Sonne; Morgenland]; daher Shi-pen-kuei [= Königreich des Morgenlandesj. Die Japaner selbst sprechen das Shi-pen als Nippon, Ni fon oder Niphon aus. Der Name Japans wurde den Europäern zuerst durch Marco Polo fin der 2ten Hälfte des 13. Jahrhunderts/I, der es Cipangu nannte, bekannt. — 2. Geschichtliches, a. Mythische Geschichte. Bis 660 ». Chr. Fabeln u. Götter- sagen. Die erste Dynastie begreift 7 Geschlechter der himmlischen Götter u. regierte eine unendliche Reihe von Jahren! Die zweite Dynastie besteht ans 5 Geschlechtern von Halbgöttern. Sie regierte 2,342,167 Jahre! b. Die dritte, jetzt noch herr- schende Dynastie menschlicher Kaiser. Seit 660 v. Chr. Gründer der Dynastie: Sin-Mu; wahrscheinlich chinesischer Abkunft. Er eroberte Niphon, erbaute hier einen Da'i'ri ftempelpalast] u. weihte ihn der Sonncngötliu. Der Mikado f— Kaisers war der höchste geistliche u. weltliche Herrscher. Unter ihm regierten Mcdiatfürsten als seine Lehensträger; deren gab cs 1543 noch 68. Einführung der Würde eines Kro n selb Herrn fsio-gnn] unter Dsüü Dsin fvon 98 bis 30 v. Chr.]. Ein- führung des Buddhaismus 552 n. Chr. Uoritomo, der Oberfcldherr unter Kon-Jei fvon 1141 bis 1155], machte die Kronfeldherrnwürde in seiner Familie erb- lich u. riß die weltliche Gewalt an sich. Seit dieser Zeit gibt cs einen geistlichen n. einen weltlichen Erbkaiser. Entdeckung Japans durch den vom Sturm dahin verschlagenen Portugiesen Pinto 1543. Friedlicher V e r k e h r zwischen I a p a - ne sen ». Portugiesen von 1543 bis 1587. Der Jesuit Franz v. Xavier sendet mehrere Jesuiten von Macao, um das Christenthum zu verbreiten, 1552. Nasche. Ausbreitung des Christenthums. Erste Verfolgung der C h r i st e n in Folge von bürgerlichen Unruhen von 1587 bis 1590. Das Reich wird für immer allen Ausländern verschlossen. Allen Japanesen wird bei Todesstrafe verboten, das gì e i ch zu verlasse u, 1616. Zweite grausame Verfolgung der Chri- sten von 1616 bis 1638. Es sollen bei den Christenverfolgnngen gegen 2 Mill. Menschen, fast nur Eingeborne, um's Leben gekommen sein. Seit dieser Zeit wacht mau streng über der Einführung des Christenthums.

7. Besonderer Theil - S. 663

1856 - Eßlingen : Weychardt
Das Kaiserthum Japan. Grundmacht. Kultur. 663 Nacht, 285 v. Chr. Zahlreiche Bewässernngs- und Schisfahrtskanäle. — 6. Klima. Zwischen den Isothermen von -j- 16° und -f 5°. Wegen des im O- vorliegenden Kontinents ist das Klima mehr kontinental, als oceanisch, daher die Mittelwärme in Japan um 3° bis 4° geringer, als in den entsprechenden Orten au der Westküste der alten Welt. 4 Jahreszeiten. Mäßig heiße Sommer. Kältere Winter, als unter gleichen Breiten in Afrika u. Europa. Je nördlicher, desto reichlicher ist der Schneefall. Jahreszeitlicher Wcclstel des Sw. u. No. Musson ss. p. 630], Viel Regen, der eine Hauptursache der großen Fruchtbarkeit des Boden ist, u. furchtbare Gewitter mit Orkanen, besonders im Juni u. Juli. — 7. Einwohner. 37 Mill. 5,000 M. ans 1 Qm. Japaner, von mongolischem Stamme, mit eigener Sprache, worunter viele chinesische Wörter; die chinesische Sprache ist die Gelehrtensprache. Arnos, von mongolischem Stamme, auf Jeso, Tarakai und auf den Kurilen. 8 Stände.* 3) 3 Religionen: Sinto-Reli gion, ursprünglicher Glaube des Reichs;3) Buddhaismus, Staatsreligion; Lehre des Confucius. 2. Kultur. Die Japaner sind ein altes, wahrscheinlich durch chinesische Ein- wirkungen und Kolonisationen civilisirtes Volk. Sie sind die aufgeklärteste Na- tion Asiens. Sie haben in allen Zweigen der Kultur fast noch größere Fortschritte gemacht, als die Chinesen. Auch suchen die Gelehrten Japans, so weit dieß bei der Abgeschlossenheit des Reiches möglich ist, die wissenschaftlichen Fortschritte der Europäer kennen zu lernen; aber die Sittlichkeit des Volks steht auf einer sehr niedrigen Stufe. — 1. Sehr blühende physische Kultur.4) — 2. Die Gewerbe liefern Waaren von un- J) 8 Stände. Regierende Fürsten sdamjo's]. Adel mit großen Vorrechten u. im Besitz fast aller höheren Staatsämter. Klerus. Krieger, ohne die Offiziere, die dem Adel angehören. Kaufleute; zahlreich, aber nicht geehrt. Handwerker u. Künstler. Madsino-Stscho s— Leute, die aus der Straße ihr Wesen treiben], nämlich Bauern, Fischer u. Seeleute. Sklaven, Nachkommen von früheren Kriegsgefangenen. 3) Die Sintv-Religion svon Sin — Weg oder Verehrung der einheimischen Götter] ist das ältere japanische Religionssystem, das durch den Buddhaismus fast ganz in den Hintergrund geschoben ist. Sie ist ein dunkles Gewebe von märchenhaf- ten Sagen, deren phantastische Ausbildung eine Welt von 800,000 Göttern ausge- boren hat, u. ohne allen Einfluß auf die Sittlichkeit des Volkes. Zwei höchste Geister, ein männlicher u. ein weiblicher, von Sonne u. Mond entsprossen, Stifter der japanischen Dynastien, werden im Symbol der höchsten Reinheit, im Spie- gel, angebetet, aber nicht in Tempeln gedacht. Der geistliche Kaiser wird als Ab- kömmling derselben u. als irdische Gottheit verehrt, linter den zwei höchsten Göttern stehen die Kami sgeister], verstorbene Helden u. Frauen, welche der geistliche Kai- ser ernennt. Die Seelen tugendhafter Menschen lösen sich nach dem Tode in das allgemeine Weltleben auf, die der lasterhaften wandern in Thierkörper, namentlich in den, als eine Verkörperung des Bösen betrachteten, Fuchs. Aenßere Beobach- tn n g d c r G e s e tz c der Natur u. der Obrigkeit sind die wichtigsten Vorschriften. Nur die Kami werden in Tempeln verehrt. In diesen ist der Spiegel und ein Papierstreifen an Hino-ki-Stöcken fmorgeuläudischer Lebensbanni] als Sinnbild der Gottheit. Mi t t e l d er Verehrung: Trommeln , Schellen , Blumentöpfe; Reis, Fische u. Hirsche, die geopfert werden, Viele Feste: Neujahr; Puppenfest; Ster- uenfe>t; Lampen- u. Laternensest. Wallfahrten, besonders die in den Tempel zu Jxo. Verheirathete Priester; Mönche u. Nonnen. *) Physische Kultur. — 1. Trefflicher u. sorgfältig betriebener Ackerbau: Reis; Gerste; Weizen; Baumwolle: Thee; Tabak; Kamp her. Vortreffliche Edel- frucht- ii. O b st b ä u m e. Künstlicher Gartenbau; sehr schöne Blumen. — 2 Minder bedeutende Viehzucht. Es gibt nur Pferde, Rindvieh, von dem man weder Fleisch, noch Milch genießt, Büffel, Schweine, Hunde, Katzen; Federvieh, besonders Hühner n. Enten. — Z. Wichtige u. uralte S e i d e n z u ch t. — 4. Sehr beschränkte I a g d. — 5. Umfangreiche Fischerei. Viele Seesäugethiere, Wall- fische, Haifiiche, Häringe u. dgl. — 6. Schöne Walduugen. Im südlichen Theile des Reichs noch tropstche Waldformen: Palmen, Seifen-, Papiermaulbeer-, Firniß-, Kampfer- u. a. Bäume. Im nördlichen Theil meist nordische Nadelhölzer. — 7. Sehr blühender Bergba u. Gold; Silber; Quecksilber; sehr vieles u. seines Kupfer; Esten; Blei; Zinn; feine Porzellanerde; Schwefel; Steinkohlen; Stein- und

8. Besonderer Theil - S. 776

1856 - Eßlingen : Weychardt
776 Zweite Abtheilung. Asien. 2. Kultur. — 1. Ackerbau und Viehzucht bilden die Hauptbeschäftigung. Bienenzucht; Honig ist eine Lieblingsspeise der Beduinen. Keine Seidenzucht. mit den h. Schriften des A. T., aber auch mit der talmndischen Dialektik und Spitz- findigkeit bekannt. Da die Juden den Muhamed nicht als den erwarteten Messias annahmen und nur wenige Juden Muhamedaner wurden, so zog er gegen mehrere Judenstämme zu Felde, hielt cs aber später für vortheilhafter, ihnen, wie den Chri- sten , außerhalb Mekka Duldung zu gewähren, wenn sie Tribut zahlten. Jetzt noch gibt es eine ziemliche Anzahl unabhängiger, kriegerischer und gefürchteter Judenstämme in Dschemen, im Gebirgslande der Asyr und auch in Hedschas. Die merkwürdigsten sind die Karalten, die Beni Hobub, welche Hobab, den Schwager Mosis s4 Mos. 10, 29] als Stammvater anerkennen, und die Beni Ar hab oder die Rech abiten. Letztere sind wahre Kinder des Jonadab, des Sohnes Rechab [2 Kön. 10, 15. Jer. 35, 6—14], trinken heute noch keinen Wein, pflanzen keinen Weinberg, säen keine Saat und leben in Zelten. Sie haben die Beschneiduug, bekennen das reine Judenthum und besitzen nur die 5 Bücher Mosis, die Bücher Samuelis und der Könige, den Jesaias, Jeremias und die kleineren Propheten. Sie sind kühn und senden, gleich audern Arabern, den ankommenden Karavanen einen Abgeordneten entgegen, der den gewöhn- lichen Tribut einfordert. Wird derselbe verweigert, so entfernt sich der Reiter pfeil- schnell, und bald darauf stürzt ein Reiterschwarm, wie der Blitz, über die Reisen- den her. 4) Religion. Vor Muhamed hatten die Araber keine gemeinschaftliche Religion. Sie waren Götzenanbeter und jeder Stamm hatte seine eigene Gottheiten. Haupt- sächlich verehrte man Sonne, Mond und Sterne, so wie gewisse vom Himmel gefal- lene Meteorsteine, als Symbole geheim wirkender Wunderkräfte. Seit unvordenklicher Zeit wurde besonders zu Mekka ein schwarzer, viereckiger Stein, Kaaba s—würfel] genannt, in dem gleichfalls so benannten Tempel, den Abraham und Ismael erbaut haben sollten, aufbewahrt und für so heilig gehalten, daß von jeher die Araber zu ihm wallsahrteten, um ihn zu sehen und sich durch Berührung desselben von Sünden oder Krankheiten zu reinigen. Die jährliche Wallfahrt zum Götzentempel der heiligen Kaaba, in dem man zuletzt an 300 Götzenbilder zählte, war dadurch geschützt, daß 4 Monate -im Jahre aller Krieg ruhen mußte. So bildete die Verehrung der Kaaba ein Vereiuigungsmittel für die so sehr zerstreuten und durch Eifersucht geschiedenen Stämme, um so mehr, da mit der Wallfahrt eine Lotägige Handelsmesse und Dichterwettkämpfe zu Okaz, einem Orte zwischen Nahla und Taif, verbunden waren. Seit der Mitte des 5. Jahrh. n. Chr. hatte der ismaelitische Stamm der Koreischiten die geistliche und weltliche Macht über Mekka und die Aufsicht über die Kaaba erlangt. Neben dem Götzendienst fand auch das Judenthum ss. oben] und in den ersten Jahr- hunderten unserer Zeitrechnung das Christenthum Eingang in Arabien; das peträische Arabien wurde ganz christianisirt, und in Dschemen befanden sich viele christliche Ge- meinden. Diesen heidnischen, jüdischen und christlichen Relionssystemen machte der falsche Prophet Muhamed sgeb. in Mekka 571, ch in Medina 632 n. Chr.], aus der Familie Haschem und dem Stamme der Koreischiten seit 622 durch die Stiftung seiner neuen, monotheistischen Religion ss- I. p. 233. 234] ein Ende. Durch sie machte Muhamed die Araber zu einer im Glauben au Einen höchsten Gott ver- brüderten großen Nation und zu einem welterobernden Volke, das die größte Weltherrschaft, die je bestanden, gegründet hat ss. p. 772]. Doch die religiöse und politische Einheit, zu welcher Muhamed die Araber verband, währte nicht gar lange. Bei dem Ehrgeiz, dem Hochmuth und Wahnwitz der Stammesober- häupter, die auch unter dem Chalisat fortdauerten, bei dem nngebändigten Freiheits- sinn und der immerwährenden Eifersucht der einzelnen Stämme, bei dem Aberglau- den und der Sucht des Volkes nach Wechsel und Neuerung, zersplitterten sich die Araber gar bald wieder in zahllose Stämme unter unabhängigen, sich gegenseitig befehdenden Fürsten, so wie in eine Menge von religiösen Sekten, die sich immer wieder in neue Formen einkleiden und mit Gewalt und Grausamkeit wider ihre Gegner zu Felde ziehen. Daher bilden die Araber weder eine staatliche, noch eine religiöse Ein- heit, sondern cs bestehen neben den unzähligen politischen Gcmeinwejen fast eben so viele religiöse Sekten, die jedoch im Glauben an Einen Gott, im blutigsten Haß ge- gen Andersdenkende, im Mord, Raub u. der Vertilgung gegen die nördlichen türkischen Nachbarn und Feinde, so wie in der Behauptung ihrer Unabhängigkeit und Freiheit einig find. So findet man nun in Arabien nicht nur Sunniten, sondern eben so viele oder

9. Besonderer Theil - S. 576

1856 - Eßlingen : Weychardt
576 Erste Abtheilung. Europa. 425.000 Kirgisen. 246,000 krimnr'sche Tataren. 66. Lettische Völker: 2 Will. 1,300,000 Litthauer. 400,000 Letten. 300.000 Kuren. 66. Juden: 1v2 Mill. ff. Kaukasische Völker: 1,266,000. gg. Deutsche: 600,000. hh. Georgier oder Gru sier: 600,000. ii. Armenier: 580,000. kk. Andere Völker kaukasischer Rasse: 154,000. 60,000 Griechen. 50,000 Walachen. 25,000 Zigeuner, b. Mongolische Rasse: über x/2 Mill. Menschen. aa. Mongolischer Stamm: 330,000. bb. Mandschu-Tungusischer Stamm: 40,000. ee. Polarvölker: 171,000. 78,000 Samojeden. 25,000 Lappen. 18.000 Eskimos u. andere Völker Nordamerikas.— 3. Reli gion. a. Chri- sten: 60,800,000. 49 Mill. griechische Katholiken. 7,300,000 römische Katholiken. 950.000 armenisch-gregorianische Christen. 50,000 unirte Armenier. 3 Mill. Lutheraner. 500,000 Reformirte. b. Juden: 11/1 Mill. e. Muhamedaner: 2,400,000 fim europäischen Rußland 570,000j. 6. Heiden: 600,000.— 4. Kein europäischer Staat zeigt eine so große Mannigfaltigkeit der Bevölkerung, nicht nur in stammlicber u. sprachlich er, sondern auch in religiöser Beziehung, wie das russische Reich. Der Czaar gebietet über mehr als 100, durch besondere Sprache u. Sitte, durch Herkunft u. Schicksale von einander geschiedene Nationen, die theil- weise unter sich wieder in besondere Volkszweige und Stämme zerfallen. Ebenso gibt es nur wenige christliche Religionspartheien, die nicht in Ruß- land vertreten wären, und außerdem befinden sich hier Juden, Muhameda- ner, Feueranbeter, Buddhaisten u. Schamannendiener. Dieser Zersplitterung steht aber nicht blos eine große ethnographische, sondern auch eine große kirchliche Einartigkeit gegenüber. Die vorwiegendste Bevölkerung bil- den die 47 Mill. Russen. Sie find die zahlreichste, eng verbundenste und gleichartigste Volksmasse in Europa. Die Gesinnung des Volks, besonders der Großrussen, ist durchaus übereinstimmend in ihrer Anhänglichkeit an die Heimat, d. h. an Rußland, an die griechisch-katholische Kirche und an den Ezaaren. Die meisten Russen bekennen sich zur griechisch-katholischen Kirche. Sie ist die Staatsreligion und ihr Oberhaupt der Czaar, dessen Person überhaupt die Angel ist, um welche sich das ganze Reich bewegt. So durch Abstammung, durch religiöse und politische Denk- und Anschauungsweise zu- sammengehalten , sind Eifersüchtelei, Absonderungs - und Trennungsgelüste dem russischen Volke ganz unbekannt. In diesen Eigenschaften des Volks liegt eine ungeheure Macht, die den Staat durch alle innern und äußern Stürme führen wird und deren geistiger Einfluß der Regierung eine Gewalt gibt, die dem übrigen Europa schon gefährlich geworden ist "und noch ge- fährlich werden kann. Nur dadurch ist im Volke der eigentlichen Russen * Iii. bürg. 6. Die r e s o r m i r t e K i r ch e. In den Gouv. Wilna, Grodno, St. Peters- burg. Moskau, Archangel, in den Ostseeprovinzen u. in Polen. 7. Protestantische Sekten. Herrnhuter; 35,000 allein in Liefland. Viele M e n n o n i t e n , des. in den laurischen Kolonien an der Moloschna. Ii. Juden. S. p. 574. Iii. Muhamedaner. Am zahlreichsten in den Gouv. Taurien, Kasan u. Orenburg. Zn ihnen gehören die turk - tatarischen Volker, die Teptjären, die Tadschiks u. A. 2 Mufti zu Ufa u. Baktschi Sarai in Taurien. Iv. Heiden. 1. Eine kleine Kolonie von Feueranbetern bei den heiligen Feuern von Baku. 2. Buddha- u. Lama- d iener sind die Kalmücken u. Kirgisen. 3. Schamanen sind die Lappen, Samo- jeden, Wogulen, Tscheremissen u. A. 4. Fetisch an bet er finden sich im asiat. und amerik. Rußland.

10. Besonderer Theil - S. 682

1856 - Eßlingen : Weychardt
682 Zweite Abtheilung. Asien. 2. Die Kultur Vorderindiens reicht in die ältesten Zeiten hinaus. Aus die- sen stammen jene prächtigen und kolossalen Bauwerke, die wir noch heute anstaunen, wie die Tempel von Elephante und Salsette, von Elora und Carli, die Tempel und Paläste von Mahabalipuram; aus jenen Zeiten die reiche Literatur, jene ausgebildete Sanskritsprache, die wir noch heute bewundern. Auch jetzt noch stehen die Hindu- völker auf einer höheren Stnse der Gesittung, als die meisten übrigen Völker Asiens. Aber nicht alle Volker Indiens nehmen an derselben Antheil; denn viele leben als Diebe, Räuber, Jäger und Hirten; andern ist der Ackerbau und die Viehzucht fremd. — 1. Im Allgemeinen blühen alle Zweige der physischen Kultur, am meisten Acker- lichsten Götzendienst ausgeartet ist, dessen Götter voll Launen sind und den gemein- sten Lastern sröhnen. aa. Hauptlehren. Das körperlose Urwesen, Brahma s— das Große] genannt, offenbart sich in der T r i m u r t i [— Dreiheit] als Brahman s—der Leuchtende], als Schöpfer und Herr der Götter und Wesen, als Wischnn s—der Durchbringer], als Wasser- und Luftgott, und als Siwa s— der durch Wachsthum sich Entfaltende], als Gott des zerstörenden Feuers. Die 3 Auffassungen des göttlichen Wesens gestalteten sich zu 3 Religionssekten, von denen der Brahmanismus in Bengalen, der Wischnuismus in den niedern Gangesländern, der Siwaismus besonders im Dekan seinen Sitz hat. Außerdem gibt es noch unzäh- lige Götter, Göttinnen, Geister u. Dämonen der Weltgegenden, der Planeten, des Himmels, der Luft, der Unterwelt, der Gebirge u. Flüsse, der Quellen u. Bäche, der Wälder n. Haine. Sogar Menschen, Thiere sstier, Kuh, Elephant, Affe] u. Pflan- zen slotosblume] werden göttlich verehrt. Die indischen Götter wohnen auf dem Himalaya, über die Regionen des Schnees hinaus, in paradiesischen Gärten u. Pa- lästen. Die höchste Seligkeit besteht darin, daß sich das Endliche in's Unendliche auflöst ii. sich mit der göttlichen Weltseele mischt. Tugendhafte Seelen müssen einen Verwandlungsgaug nach Oben durch höhere Wesen sseelenwanderung] antreten, um in die Gottheit zurückzufließen; lasterhafte Seelen aber müssen ohne Körperhüllc in verschiedenen Höllen büßen, dann eine Wanderung durch verschiedene Thier- u. Pflanzeukörper antreten, bis sie so weit geläutert sind, daß sie ebenfalls den Gang nach Oben antreten können, bb. Zum Gottesdienst gehören Opfer sthier- u. Menschenopfer, so wie unblutige von Früchten, Milch, Oel re.], vorgeschriebene Waschungen im Ganges oder in anderen heiligen Wassern, Geschenke an Priester, Beten, Fasten, Kasteiungen, dann Tugendübungen, insbesondere Almosenspenden, Gast- sreundschaft, Keuschheit, Verschwiegenheit, Geduld, Abscheu vor der Lüge. Die größte Tugend aber ist, seine Gedanken immer auf Brahma zu richten u. zu seiner richtigen Erkenntniß, d. i. Anschauung zu gelangen. Verdienstliche Werke sind Büßungen u. freiwillige Selbstpeiniguugen. cc. Zahlreich, zum Theil uralt n. pracht- voll sind die Tempel spagoden]. In u. neben denselben wohnt eine Menge von Priestern u. Tanzmädchen sbajadereu], welche den oft prächtigen Gottesdienst, die Opfer, Processionen, feierliche Tänze u. dgl. besorgen. Auch gibt es Mönche u. Einsiedler, Büßer u. Schwärmer der unsinnigsten Art sfakirj. Die heiligen Bücher, welche das Volk nicht lesen darf, sind die Wedas u. Puranas. dd. Der abscheuliche Götzendienst des Brahmaismus ist von dem enlsittltchendsten Einfluß auf das Leben der Hinduvölker. Er hat grausame Gebräuche geschaffen, denen die englischen Behörden nach Kräften zu steuern suchen, wie das Ersäufen der Kinder im heiligen Ganges, das Hinopfern lebendiger Kinder an Krokodile, das Ermorden von jungen Mädchen, das Verbrennen der Weiber mit den Leichnamen ihrer Männer ssutti's]. Die Khunds in Gondwana opferten noch 1838 ihrem, unter einem Pfauen verehrten Hauptgötzeu jährlich Kinder, um sich dadurch reichlicher Ernten zu versichern. Noch 1832 mußte die britische Negierung eine. religiöse Mördersekte im Staate des Nizam von Hyderabad u. dessen Nachbarichast, die Thugs oder Fanse- guren, ausrotten. Diese drängten sich ans eine hinterlistige Weise arglosen Reisen- den auf, warfen ihnen dann plötzlich von hinten eine Schlinge über den Kopf n. er- würgten sie, um sie zu berauben. Das schrieb ihnen ihre Religion vor. — b. M u - hamedaner sind die Mongolen, Afghanen u. Rohillas, Perser n. Araber. c. Die Parsen sind Feueranbeter.— d. Der Nanekismus [@. I. p. 233. 234 u. unten] ist die Religion der Shiks s—schüler].— e. Suben.— 1. Chri sien. aa. Zur angli- ka ni sch en Kirche bekennen sich die Engländer. Bischof in Calcutta, Madras, Bom- bay Colombo. Große Missionsthätigkeit, bb. Lutheraner: Dänen; Basler Missionare, besonders in Dekan, cc. Katholiken: -Franzosen; Portugiesen u. a. dd. Arme-
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